Oberhessische Presse 07.12.2004

"Bert-Hubl zeigt auch Variationen und Wandlungen früherer Bilder"


Zahlreiche Gäste und Vertreter des Kunstvereins waren bei der Ausstellungseröffnug zugegen.
                                                                                                             (Foto: Westermann)

Lixfeld. Bert-Hubl und der Verein zur Bert-Hubl Kunstförderung e.V. luden zum Abschluss des vonGaleriejahres noch einmal zu einer Ausstellung in das Angelburger Kunst- und Kulturhaus.

Martina Westermann

Unter dem Titel “Kunstgestaltungen 2004” präsentiert die Werkschau sowohl die in diesem Jahr neu entstandenen Arbeiten des Künstlers, als auch Variationen und Wandlungen früher geschaffener Bilder.

Zu den älteren Werken der Ausstellung gehört das 1954 entstandene Gemälde „Kultur-Halde“. Mit dem Bild thematisierte der visionäre Maler schon damals, die erst Jahre später allgemein diskutierte Vermüllung unserer Erde.
Bert-Hubls zeitgemäße Variation dieser bis heute nicht gelösten Problematik ist die „Kultur-Oper“. Das vier mal ein Meter große Werk besteht aus 20 Wiederholungen der „Kultur-Halde“.

Möglich wird eine solche Kunstwandlung und Kunstgestaltung durch Bert-Hubls “Hub-Art in Vidi-Art”.

Seine drehbaren Werke mit zwei bis vierseitiger Bildaussage lassen sich durch drehen und aneinander legen zu immer wieder neuen Bildern mit immer wieder anderen Bildaussagen wandeln und umgestalten.

Auch in seinen aktuellen Arbeiten beschäftigt der Künstler sich mit dem Zusammenspiel menschlicher, technischer, ökologischer und mentaler Problemstellungen. So zeigt das 2004 entstandene Mischtechnik-Gemälde „Land hinter Gittern“ das verletzlich wirkende Blau unserer Erde als winzigen Lichtpunkt, gefangen in der nachtschwarzen Unendlichkeit des leeren Weltalls.
Mit seiner aus dem All auf die Welt blickenden Perspektive mahnt das Bild den Betrachter dazu, sorgsamer mit unserem wunderschönen Heimatplaneten umzugehen, da es - so weit das Auge reicht - keinen anderen Lebensraum für die Menschheit gibt.

Von der paradiesischen Schönheit unserer Erde, die es zu schützen und zu bewahren gilt, erzählt das ebenfalls 2004 entstandene Mischtechnik-Gemälde „Natur-Strauß“.

Heinz Westermann, der als Ausstellungskoordinator des Vereins in Vertretung für den erkrankten Künstler die Aufgabe übernahm, die zahlreichen Vernissagebesucher in Bert-Hubls neueste Bilderwelten einzuführen, demonstrierte durch Drehen verschiedener Arbeiten eindrucksvoll, wie sich mit dem Blickwinkel auch die Bildaussagen verändern.

So findet der Betrachter im „Natur-Strauß“ nicht nur die auf dem ersten Blick ins Auge springenden Sonnenblumen, Früchte und Mohnblüten, sondern auch einen das ganze Bild dominierenden Baum, der vertrauensvoll in den Händen der Menschheit liegt, in dessen Laub zugleich aber schon gierige Hände nach den Früchten greifen.

Mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest wies der erste Vorsitzende des Kunstvereins, Angelburgs Bürgermeister Norbert Mai, in seiner Begrüßungsrede auf die neu gestaltete Verkaufsecke der Galerie hin.

Neben den Arbeiten des Künstlers finden diejenigen, die noch auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Geschenk sind, dort jetzt auch Puzzles, Videos, DVD`s, Kalender, CD-Roms und Memoryspiele mit Bert-Hubl-Kunst. Die Ausstellung läuft noch bis zum 19.12. und kann jeweils samstags und sonntags in der Zeit von 14.00 bis 17.00 Uhr besucht werden. 


zurück